Bewerbungstraining an der Bertha
Erasmusprojekt in Tschechien
Im Rahmen unseres Erasmus+ – Projektes besuchten in der zweiten Oktoberwoche 13 Jungen des WPFs Sport der 9.Klassen in Begleitung von Frau Penzkoferova und Herrn Cronauer ein Gymnasium und eine Grundschule in Mikulov (Tschechien).
Die kleine malerische Stadt Mikulov liegt in Südmähren, circa 90 km nördlich von Wien. Die weite Entfernung von Kaiserslautern spielte aber keine Rolle bei der Vorfreude auf den Besuch dieser Stadt voller historischer Denkmäler und einer langen Weinanbautradition.
Dies war natürlich für die Jungs zweitrangig, da im Fokus vor allem der sprachliche, kulturelle und auch sportliche Austausch mit den tschechischen Schülerinnen und Schülern stand.
Bereits am Sonntagabend nach 10-stündiger Anfahrt mit dem Zug erwartete uns der Schulleiter der Grundschule. Er nahm uns sehr freundlich auf. Die Unterkunft, die zu der Grundschule gehörte, war nur für unsere kleine Gruppe hergerichtet. Dementsprechend war auch die Atmosphäre dort entspannt und einladend.
Außerdem konnten wir jeden Abend die Turnhalle nutzen. Dies war wichtig, da außer dem Deutschunterricht mit den tschechischen Schülerinnen und Schülern auch das lang ersehnte Fußballturnier zwischen unserer und drei tschechischer Schulen auf dem Plan stand.
Unser Team trainierte deswegen jeden Abend unter der Führung von Herrn Cronauer die Fußballtaktik – die Motivation den Pokal zu gewinnen war sehr hoch. Als der Tag des Turniers kam, haben unsere Schüler gezeigt, dass sie sich gut vorbereitet und konzentriert haben und konnten nach spannenden Spielen das Turnier tatsächlich gewinnen.
Zum weiteren Höhepunkt gehörte wortwörtlich die Wanderung auf den Heiligen Berg am Rande der Stadt. Von dort aus genossen wir die herrlichen Aussichten in Richtung Niederösterreich und auf das Pálava Gebirge und die Stadt Mikulov mit ihrem eindrucksvollen Schloss. Die Jungen waren beeindruckt und einige schauten lange still in die Landschaft. Nicht umsonst sagt man, dass sich auf dem Heilligen Berg die positive Energie spüren lässt. Es gibt auch viele Pilger, die den Berg besteigen, um in der Kapelle oben zu verweilen und stille Momente zu genießen.
Wir erkundeten nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen. Wir besuchten das größte Höhlensystem in den Jurakalksteinen der Tschechischen Republik – die Höhlen „Na Turoldu“. Die wunderschönen Korallenklippen und der Steinschaum mit vielen Nischen und Hohlräumen schmücken die weißen Wände im Gänge-Labyrinth der Höhlen. Der Guide zeigte uns sogar lebendige Fledermäuse und originale Zähne eines Mammuts.
Der abschließende Programmpunkt war der Besuch einer tschechischen Metropole- die Stadt Brünn. Die Jungen durften von der Burg «Spielberg» die Stadt bewundern und viele interessante Dinge über die Burg in einem spannenden Suchspiel erfahren.
Am Freitagmorgen mussten wir von der schönen Stadt Mikulov früh Abschied nehmen. Trotz der kurzen Zeit ist uns die Stadt ans Herz gewachsen. Die Jungen haben den Besuch und alle Aktivitäten sehr positiv gewertet. Und einige wollen wieder nach Mikulov reisen, da „Tschechien so schöne Aussichten hat“.
Nashledanou v Mikulove! (Auf Wiedersehen in Mikulov)
Vernissage des Gemeinschaftskunstwerkes von insgesamt 636 Kunstschaffenden der Bertha
Am letzten Schultag vor den Herbstferien wurde die riesige Installation in der 1. Pause von den Fachbereichen Kunst und Musik zum Thema „Schützt unsere Meere!“ eingeweiht. Dazu versammelte sich ein großer Teil der Schulgemeinschaft im Lichthof des GS 2 und hörte den einführenden Worten von Frau Bankowsy und Frau Werner sowie dem selbstkomponierten, musikalischen Beitrag der Klasse 10 unter Leitung von Frau Müller interessiert zu:
- 18 Klassen haben im Kunstunterricht insgesamt 532 PET-Flaschen gestaltet.
- Es sind unzählige Korallen mit einem Gewicht von ca. 40 kg Wolle und Garn gehäkelt worden. Die Korallen kommen aus den Hauswirtschaftskursen, dem Sekretariat, der Schulsozialarbeit, von vielen Lehrerinnen und auch von Familienangehörigen unserer Mitarbeiter
- Es wurden großformatige Bilder gemalt, die an den Wänden hängen.
- 16 Bullaugen auf Leinwand, gearbeitet mit Acrylfarbe, haben Schülerinnen, Schüler und Kunstlehrerinnen gemalt.
- Im Ganztag und in Freistunden sind weitere Korallen aus verschiedenen Materialien und Origami-Tiere entstanden.
Unser Hausmeisterteam hat all diese verschiedenen Elemente mit der Hilfe von 74 Personen aufgehängt.
Insgesamt haben also 636 Personen der Bertha an diesem
Gemeinschaftsprojekt mitgearbeitet!
Zusätzlich hat die Klasse 10a anlässlich der Vernissage eine atmosphärische Komposition zum Thema Unterwasserwelt erarbeitet, was gemeinsam mit der Installation zu einer Einheit verschmolz und zur Meditation einlud. Die anwesenden Schüler*innen und Kolleg*innen lauschten gebannt, ließen sich auf die Klänge des Wassers sowie auf die funkelnden und leuchtenden Farben, die schwebenden Formen, Korallen, Fischernetze, Quallen, Bilder ein.
Und warum dieses Thema „Schützt unsere Meere?“
Die Zerstörung der Weltmeere als größtes Ökosystems der Erde schreitet seit Jahren immer weiter voran. Die Ozeane versauern, der Bestand an Fischen, Meeresschildkröten, Quallen, Seesternen, Muscheln, Tintenfischen und Schnecken geht immer weiter zurück. Die Korallenriffe bleichen aus und sterben. Eine zunehmende Plastikverschmutzung sorgt für verletzte Tiere und
unzählige weitere Probleme.
Geschätzte 1,6 Millionen Quadratkilometer umfasst der „Große Pazifische Müllteppich“ – damit ist er dreimal so groß wie Frankreich. Dieser Plastik-Müllteppich besteht aus mehr als 1,8 Billionen Plastikteilen und wiegt rund 80.000 Tonnen. Zwar gibt es immer mehr Meeresschutzgebieten und auch illegale Fischerei wird bekämpft, aber die Weltgemeinschaft muss dringend weitere Maßnahmen ergreifen, um unsere Meere zu schützen. Dieses Ziel hat sich die Unesco mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen gesetzt. Eines davon ist das Ziel Nr. 14, das unsere Weltmeere schützen will.
Wir rufen mit unserem Kunstwerk dazu auf, den Schutz der Weltmeere weiter nachhaltig voranzutreiben. Vielen Dank an alle, die mitgewirkt haben!
Den passenden Rheinpfalz Artikel finden sie hier.