So sehen Sieger aus!
Jugendmedientag 2023
Ist künstliche Intelligenz der Gamechanger, der uns in Zukunft jeden Denkprozess erspart? Oder es im Moment vor allem ein Hype, dessen Nutzen aber in der Praxis noch sehr begrenzt ist?
Unsere Medienscouts der Klassen 9 bis 11 konnten sich zu dieser Frage selbst eine Meinung bilden. Beim bundesweiten Jugendmedientag 2023 der ARD am 15. November waren wir bei einem Online-Workshop des SWR dabei. Drei Stunden lang traten wir in Teams gegeneinander an: Brain gegen KI. Welche Teams finden schneller belastbare Fakten und zitierbare Meinungen und Quellen zum Thema Wehrpflicht und Freiwilligendienst?
Die Arbeit des Team Brain war definitiv mühseliger: Eigenständige Google-Suchen nach bestimmten Begriffen, Über-fliegen und Verwerfen von Texten, eigenhändiges Copy/Paste von wichtigen Infos.
Unser Team KI hingegen: Mithilfe weniger Fragen an die KI-Chatbots der neusten Generation wurden Websites ausge-wertet, komplexe Sachverhalte verständlich zusammengefasst, Pro-/Contra-Listen ausgespuckt. Viel mehr Leistung in weniger Zeit.
Klingt nach einem eindeutigen Sieger? Den gab es. Aber es war nicht Team KI. Denn was die Chatbots nicht konnten, war Belege für ihre Behauptungen und Meinungen zu liefern. Wo all die Informationen herkamen, blieb unklar, sodass Team KI jetzt genau da anfangen musste, wo Team Brain schon seit einer Stunde zugange war: Informationen der KI selbst über Suchmaschinen verifizieren und Quellen recherchieren.
Genau das Fazit hatten die Jungs vom SWR, die den Workshop auf die Beine gestellt hatten, erwartet: Sie experimen-tieren in ihrer täglichen journalistischen Arbeit für das ARD-Twitch-Format „Mix Talk“ zwar viel mit KI, aber ihr Handwerkszeug kann die künstliche Intelligenz nicht ersetzen. Wenn es um fundierte Fakten geht, führt im Moment noch kein Weg daran vorbei, selbst zu denken. Das hatten wir uns auch schon gedacht – aber es an der eigenen Tastatur nochmal zu sehen, hinterlässt einen ganz anderen Eindruck!
Bewerbungstraining an der Bertha

Erasmusprojekt in Tschechien
Im Rahmen unseres Erasmus+ – Projektes besuchten in der zweiten Oktoberwoche 13 Jungen des WPFs Sport der 9.Klassen in Begleitung von Frau Penzkoferova und Herrn Cronauer ein Gymnasium und eine Grundschule in Mikulov (Tschechien).
Die kleine malerische Stadt Mikulov liegt in Südmähren, circa 90 km nördlich von Wien. Die weite Entfernung von Kaiserslautern spielte aber keine Rolle bei der Vorfreude auf den Besuch dieser Stadt voller historischer Denkmäler und einer langen Weinanbautradition.
Dies war natürlich für die Jungs zweitrangig, da im Fokus vor allem der sprachliche, kulturelle und auch sportliche Austausch mit den tschechischen Schülerinnen und Schülern stand.
Bereits am Sonntagabend nach 10-stündiger Anfahrt mit dem Zug erwartete uns der Schulleiter der Grundschule. Er nahm uns sehr freundlich auf. Die Unterkunft, die zu der Grundschule gehörte, war nur für unsere kleine Gruppe hergerichtet. Dementsprechend war auch die Atmosphäre dort entspannt und einladend.
Außerdem konnten wir jeden Abend die Turnhalle nutzen. Dies war wichtig, da außer dem Deutschunterricht mit den tschechischen Schülerinnen und Schülern auch das lang ersehnte Fußballturnier zwischen unserer und drei tschechischer Schulen auf dem Plan stand.
Unser Team trainierte deswegen jeden Abend unter der Führung von Herrn Cronauer die Fußballtaktik – die Motivation den Pokal zu gewinnen war sehr hoch. Als der Tag des Turniers kam, haben unsere Schüler gezeigt, dass sie sich gut vorbereitet und konzentriert haben und konnten nach spannenden Spielen das Turnier tatsächlich gewinnen.
Zum weiteren Höhepunkt gehörte wortwörtlich die Wanderung auf den Heiligen Berg am Rande der Stadt. Von dort aus genossen wir die herrlichen Aussichten in Richtung Niederösterreich und auf das Pálava Gebirge und die Stadt Mikulov mit ihrem eindrucksvollen Schloss. Die Jungen waren beeindruckt und einige schauten lange still in die Landschaft. Nicht umsonst sagt man, dass sich auf dem Heilligen Berg die positive Energie spüren lässt. Es gibt auch viele Pilger, die den Berg besteigen, um in der Kapelle oben zu verweilen und stille Momente zu genießen.
Wir erkundeten nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen. Wir besuchten das größte Höhlensystem in den Jurakalksteinen der Tschechischen Republik – die Höhlen „Na Turoldu“. Die wunderschönen Korallenklippen und der Steinschaum mit vielen Nischen und Hohlräumen schmücken die weißen Wände im Gänge-Labyrinth der Höhlen. Der Guide zeigte uns sogar lebendige Fledermäuse und originale Zähne eines Mammuts.
Der abschließende Programmpunkt war der Besuch einer tschechischen Metropole- die Stadt Brünn. Die Jungen durften von der Burg «Spielberg» die Stadt bewundern und viele interessante Dinge über die Burg in einem spannenden Suchspiel erfahren.
Am Freitagmorgen mussten wir von der schönen Stadt Mikulov früh Abschied nehmen. Trotz der kurzen Zeit ist uns die Stadt ans Herz gewachsen. Die Jungen haben den Besuch und alle Aktivitäten sehr positiv gewertet. Und einige wollen wieder nach Mikulov reisen, da „Tschechien so schöne Aussichten hat“.
Nashledanou v Mikulove! (Auf Wiedersehen in Mikulov)