Die Feldschmiede soll unsere Bildungslandschaft, sowie das Schulprofil bereichern und junge Menschen an einem alten Handwerksberuf begeistern. Die Grundlagen des Schmiedehandwerks bieten vielen Handwerksberufen die Basis für ihr alltägliches Schaffen. Junge Menschen sind fasziniert am Arbeiten mit heißen Metall, wo der Rohstoff doch sonst so unbeugsam ist. Unser Ziel ist es den SuS die Grundtechniken des Schmiedens nahezubringen und sie ans verantwortungsvolle Arbeiten am heißen Metall heranzuführen. Lernen vom Fachmann ist hier gefragt. Unser Experte vor Ort, Herr Nicklas Laufer von der Humboldt-Museums-Schmiede in Trippstadt, schürt mit seiner lockeren Art Motivation in den Jugendlichen und bringt fachliche Themen ins Gespräch mit persönlichen Fragen. Nach dem Lernen der Grundschmiedetechniken und dem Bestehen der schulischen Prüfung in theoretischer und praktischer Natur darf jeder ein persönliches Buttermesser mit kunstvoll gestaltetem, massivem Griff und Lederhülle fertigen.

Mit dem Messerschmiedekurs von Frau Thiemann und Herrn Frahm im Rahmen des Wahlpflichtfach Technisches Werken Klasse 9, möchten wir den Jugendlichen die Möglichkeit geben etwas Sinnvolles für sich zu tun. Dabei geht es nicht nur um das Endprodukt, sondern um den Prozess der Gestaltung. Das Schaffen mit Kraft und Schweiß. Lernen, dass etwas Zeit braucht, bis es entsteht. Geduldig sein, wenn es nicht so aussieht wie man es sich vorstellt. Rückschläge hinnehmen, wenn das Messer in zu heißem Feuer verbrennt und von neuem begonnen werden muss. Das schafft Selbstvertrauen und Sicherheit im Tun. Auch die Unterstützung und Zusammenarbeit untereinander, das Schaffen an einem gemeinsamen Gruppenprojekt bietet viele soziale Aspekte. Viele dieser Grund- und Schlüsselkompetenzen sind im Schulalltag, aber auch später im Berufsleben gefordert und können hier erprobt und weiter ausgestaltet werden. Ein gemeinsames Projekt verbindet und prägt die Gemeinschaft untereinander und wirkt sich positiv auf die Lernatmosphäre aus.

Langfristig möchten wir durch das Arbeiten in der Feldschmiede weitere Wunschprojekte verwirklichen. Nach dem Messerschmiedekurs sollen ganze Sätze Steinmetzwerkzeuge hergestellt werden, die dann für zukünftige Steinmetz Aktivitäten verschiedener Kurse genutzt werden können, z.B. in künftigen TW-Kursen sowie in Kooperation mit dem regionalen Sandsteinwerk Picard für geplante Steinmetz- und Bildhauerkurse. Langfristig sollen so weitere Synergien und Verknüpfungen im Sinne des Übergangs zwischen Schule-Beruf unterstützt werden. Auch können dann weitere Kooperationen in der Vernetzung mit außerschulischen Partnern und Lernorten entstehen. Eine Feldschmiede in der Schule hat als besonderes Projekt Alleinstellungsmerkmal und kommt nicht nur dem Schulprofil zugute, sondern dient in erster Linie dem persönlich-fachlichen Wachstum der jungen Menschen.

Das passende Video dazu findet man übrigens hier.

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Feuer frei! Schmieden an der Bertha.

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