Am 18.10.2025 fand in der Sternwarte Kaiserslautern erneut ein Beobachtungstermin statt. Der vorherige Termin musste wetterbedingt ausfallen. Die heutigen Bedingungen waren nicht ideal, dennoch entschied man gegen Mittag, den Termin durchzuführen; die Wettervorhersage versprach Wolkenlücken.
Start der Veranstaltung war um 19:00 Uhr. Zu Beginn wurden allgemeine Informationen zur Sternwarte gegeben. Die weitere Existenz der Sternwarte ist derzeit noch nicht endgültig geklärt. Die jüngsten Entwicklungen deuten jedoch auf ein Konzept hin, bei dem die Sternwarte an der aktuellen Position durch einen Umbau des Gebäudes in eine neue Nutzungsart überführt wird.
Der Beobachtungsbeginn erfolgte mit Blick auf den Humberg durch das Sucherfernrohr. Parallel dazu wurde mit dem C-14-Teleskop eine Sicht mit 110-facher Vergrößerung vorgenommen. Die Resthelligkeit bildete zu diesem Zeitpunkt gute Rahmenbedingungen für den Einstieg ins Programm. Es wurden aktuelle Informationen zu den astronomischen Rahmenbedingungen gegeben. Besonderes Augenmerk lag darauf, dass Saturn heute gut sichtbar sein könnte – sofern die Wolkenlage dies zulässt. Gleich zu Beginn konnte Saturn angepeilt werden. Er war sichtbar, und zwei Monde des Saturn waren ebenfalls deutlich im Teleskop zu sehen: Rhea (zweiter Mond nach Größe) und Titan (größter Mond des Saturn).
Saturn ist der zweitgrößte Planet im äußeren Sonnensystem und bekannt für sein ausgeprägtes Ringsystem. Er zeichnet sich durch eine langsame Rotation, eine starke Zirkulation mit bandförmigen Wolkenmustern aus und besitzt zahlreiche Monde. Als eindrucksvolles Beispiel eines äußeren Planeten dient Saturn als beeindruckendes Beobachtungsobjekt. Neben Saturn waren auch Titan und Rhea sichtbar. Titan ist der größte Mond von Saturn und deutlich zusammen mit Rhea im Teleskop zu sehen. Titan ist ein sehr spannendes Objekt im Sonnensystem und könnte künftig bei der Frage nach Lebensbedingungen auf eisigen Welten wichtige Erkenntnisse liefern. Rhea, der zweitgrößte Mond nach Titan, war ebenfalls im Sichtfeld.
Parallel zur Teleskop-Beobachtung wurde die aktuelle Sternen-/Planetenkonstellation mit dem Programm Stellarium simuliert. Die Simulationen wurden auf der Projektionsfläche in der Kuppel gezeigt, um einen Überblick über die Sichtbedingungen zu geben. Im Verlauf des Abends wurden die Funktionen des Teleskops und der Montierung erläutert, insbesondere die Nachführung des Teleskops auf Himmelsobjekte.
Die jungen Besucher stellten zahlreiche sehr interessante Fragen. Themenschwerpunkte waren unter anderem Leben auf anderen Planeten,, Exoplaneten, die Besiedlung des Mars, Generationenschiffe für interstellare Reisen und verwandte Zukunftsvisionen. Diese Fragen wurden gemeinsam diskutiert und im Kontext der Beobachtungspraxis aufgegriffen. (Die dargestellte KI-generierte Collage vereint einige Gedanken zu den diskutierten Fragen, insbesondere auch Größenverhältnisse und Abstände im Universum. Hier ist aus astronomischer Sicht auch die gegenseitige Position einer Gallaxie und eines Planeten kritisch zu hinterfragen und der künstlerischen Freiheit zuzuordnen.) Durch die Veranstaltung führten Dr. Christian Anders (SAGA) und Dr. Andreas Rueff (BvS). Gegen 20:30 Uhr endete dann die Veranstaltung.