Mond und Saturn in der Sternwarte Kaiserslautern am 08.08.2025

Am Freitagabend fand in unserer Sternwarte erneut eine Himmelsbeobachtung für interessierte Besucherinnen und Besucher statt. Die Wetterbedingungen in den Tagen zuvor waren sehr gut. Zwar kündigte sich für die Nacht vom Freitag auf den Samstag ein Wolkenband an, doch entschieden wir uns bereits am Montag, die Veranstaltung planmäßig um 22:00 Uhr zu starten.

Pünktlich zum Beginn zeigte sich der Himmel fast vollständig wolkenlos – nur am westlichen Horizont waren Wolken zu erkennen, die jedoch noch weit entfernt waren. Beste Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Beobachtungsnacht.

Zum Einstieg richteten wir das Teleskop auf ein terrestrisches Objekt: den Fernsehturm in Kaiserslautern. Mit bloßem Auge war er lediglich über seine Positionslichter auszumachen. Durch das C-14-Teleskop, das mit einer großen Öffnung viel Licht sammelt, wurden jedoch viele Details sichtbar. Mit einem Okular, das eine etwa 110-fache Vergrößerung ermöglichte, konnte man einen ersten Eindruck davon gewinnen, welche Leistungen dieses Teleskop bietet.

Anschließend richteten wir das Teleskop auf den Mond, der an diesem Abend in voller Pracht als Vollmond erschien. Fast die gesamte beleuchtete Seite war der Erde zugewandt, wodurch beeindruckende Details wie Krater, Mare (Mondmeere) und Höhenzüge sichtbar wurden. Allerdings sorgt der Vollmond durch seine hohe Helligkeit auch für eine starke Aufhellung des Nachthimmels, was die Sichtbarkeit anderer Himmelsobjekte einschränkt.

Wissenswertes zum Mond:
Entfernung zur Erde: ca. 384.400 km
Durchmesser: ca. 3.474 km
Entstehung: Der Mond entstand vermutlich vor etwa 4,5 Milliarden Jahren durch eine Kollision der jungen Erde mit einem marsgroßen Himmelskörper (Theia). Aus dem dabei ausgeworfenen Material bildete sich der Mond.
Mit Hilfe der Handy-Halterung am Teleskop konnten die Besucher auch eigene Fotos vom Mond aufnehmen – besonders bei Vollmond gelangen dabei sehr eindrucksvolle Bilder.

Gegen 23:00 Uhr tauchte schließlich auch der Saturn am Osthorizont auf. Trotz der hellen Mondnacht war der Planet bereits mit bloßem Auge gut sichtbar – seine helle Erscheinung macht ihn leicht erkennbar. Durch das Teleskop offenbarte sich dann sein bekanntestes Merkmal: das eindrucksvolle Ringsystem. Auch Titan, der größte Mond des Saturns, konnte beobachtet werden.

Wissenswertes zum Saturn:
Entfernung zur Erde: ca. 1,2 bis 1,7 Milliarden km (je nach Position)
Durchmesser: ca. 120.500 km – damit ist Saturn nach Jupiter der zweitgrößte Planet im Sonnensystem
Entstehung: Saturn entstand vor etwa 4,5 Milliarden Jahren aus der Gas- und Staubscheibe, die die junge Sonne umgab. Er besteht größtenteils aus Wasserstoff und Helium.

Zum Abschluss der Veranstaltung warf die Gruppe noch einen „Blick“ auf die Rückseite des Mondes – jene Seite, die von der Erde aus nie sichtbar ist. Möglich wurde dies durch eine NASA-Simulation, die auf zahlreichen Aufnahmen von Raumsonden basiert. Die Besucher konnten so die Rückseite des Mondes virtuell erleben – ein spannender und seltener Einblick.

Abschließend lässt sich festhalten, dass uns das Wetter für die gesamte Veranstaltung wohlgesonnen blieb: Das angekündigte Wolkenband zog erst später in der Nacht auf und beeinträchtigte die Beobachtungen nicht. Nach rund zwei Stunden gingen die erfolgreichen Himmelsbeobachtungen zu Ende und die Besucher machten sich mit einigen schönen Erinnerungen auf den Heimweg.

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